Wusstet ihr, dass euer Gehirn manchmal eine richtige Drama-Queen ist? Ja, richtig gehört! Es reagiert auf Stress oft so, als ob ein Säbelzahntiger hinter euch her wäre – obwohl es meist „nur“ ein hoffnungslos überfüllter Posteingang ist (warum kann man nicht einfach ein Schild dort aufhängen „wegen der Überfüllung geschlossen“?) oder die ewig lange To-do-Liste. Ich habe hier ein paar erprobte Tricks für euch vorbereitet, die ich als Therapeutin oft nutze, um die innere Ruhe wiederherzustellen, probiert es einfach aus!
1.Atmen wie ein Buddha:
Langsames, tiefes Atmen hat schon seit hunderten von Jahren eine Tradition und das aus guten Grund. Diese Technik kann das Gehirn überlisten und den „Flucht-oder-Kampf“-Modus unterbrechen, indem es das parasympathische Nervensystem aktiviert, welches für Entspannung sorgt. Nächstes Mal, wenn ihr gestresst seid, probiert es aus: Drei Sekunden einatmen, halten, drei Sekunden ausatmen und das einige Male hintereinander. Einfach, oder? Wie fühlt ihr euch nach ein paar Atemzügen?
2. Lachen ist die beste Medizin
lachen hilft, auch über die schlechten Witze eures Chefs. Lachen setzt Serotonin frei und dämpft die Stresshormone. Es verbessert auch die Durchblutung und stärkt das Immunsystem. Also, warum nicht mal eine lustige Podcast-Episode während der Mittagspause hören? Auch Katzen-/Hundevideos sind ein guter Anfang!
3. Mach mal blau (im Grünen)
Natur ist nicht nur was fürs Wochenende! Schon wenige Minuten im Grünen können Wunder wirken. Das nennt sich ‘Waldbaden’, und nein, ihr müsst euch nicht in einem See aus Farnen und Moos wälzen. Beim Waldbaden geht es darum, den Wald mit allen Sinnen zu erleben – also hört ihr das Flüstern der Bäume, riecht das Aroma des frischen Harzes (und man braucht dafür keinen Badeanzug!). Forschungen zeigen, dass Waldbaden den Blutdruck senkt, Stresshormone reduziert und das Immunsystem stärkt.
4. Digital Detox
Euer Smartphone kann warten. Ernsthaft, die Welt geht nicht unter, wenn ihr nicht jede Minute die Nachrichten checkt. Legt das Handy mal für eine Stunde weg und beobachtet, wie sich euer Stresslevel verändert. Es gibt gute Apps, die während der bildschirmfreien Zeit einen Baum wachsen lassen oder eine Raumstation bauen. Mir hat das geholfen, als ich mich auf Prüfungen vorbereitet habe.
5. Der Körper spricht mit
Habt ihr schon mal bemerkt, dass Stress euch buchstäblich kleiner macht? Schultern hochgezogen, Kopf nach unten – keine gute Haltung. Zeit, sich zu strecken! Steht auf, dreht euch einmal im Kreis und streckt die Arme zum Himmel. Fühlt ihr euch nicht gleich ein bisschen freier? Ein Tipp: Ein paar Sonnengrüße aus dem Yoga können dabei helfen. Du findest tolle Übungen dazu kostenlos bei YouTube.
6. Ein Tagebuch führen
Schreiben hilft, Gedanken zu ordnen und Sorgen loszulassen. Versucht es mal vor dem Schlafengehen. Du kannst festhalten, was passiert ist, was du dabei gedacht hast, wie diese Erfahrung für dich war, was würdest du dir wünschen wie die Situation ausgegangen wäre usw. Tagebuchschreiben kann auch helfen, Traumata zu verarbeiten und die emotionale Intelligenz zu verbessern.
7. Meditation – den Geist beruhigen
Keine Angst, das muss keine Stunde am Tag sein. Schon fünf Minuten können helfen, den mentalen Lärm zu reduzieren. Es gibt tolle Apps, die euch dabei unterstützen. Wer von euch hat Meditation schon mal ausprobiert? Regelmäßige Meditation kann nachweislich zur Reduktion von Ängsten beitragen und wird oft in therapeutischen Settings verwendet, um den Geist zu beruhigen und die Konzentration zu verbessern.
Zum Nachdenken:
Welche dieser Techniken spricht euch am meisten an? Habt ihr vielleicht schon eigene Erfahrungen mit einer dieser Methoden gemacht? Teilt eure Geschichten und lasst uns gemeinsam den Stress reduzieren. Vielleicht habt ihr auch Apps oder Techniken, die euch besonders geholfen haben – lasst es mich wissen!
Eure Oksana Pollinger
Heilpraktikerin für Psychotherapie, psychologische Beraterin und Coach