Mai 3, 2024

Atmen, Lächeln, Ausatmen: Wie Meditation und Entspannung deinen inneren Stresslevel neu programmieren

Manchmal fühlt sich das Leben an wie eine endlose Episode einer aufregenden Reality-Show, in der wir die Hauptrolle spielen, ohne dafür je vorgesprochen zu haben. Da sitze ich eines Abends auf meinem bequemen Yoga-Kissen, die Beine gekreuzt, die Augen geschlossen. Der Duft von Lavendelöl schwebt durch die Luft, und ich versuche, mich auf meinen Atem zu konzentrieren. Doch statt Ruhe finde ich mich in einer Gedankenparade wieder, die von fälligen Rechnungen bis hin zur unerklärlichen Sorge reicht, mein Kaktus könnte emotional unterernährt sein.

In diesen Momenten wird mir klar, dass Gestresstsein nicht bloß eine Modeerscheinung moderner Arbeitskulturen ist, sondern eine echte Herausforderung für unser Wohlbefinden. Meditation und Entspannungstechniken sind gute und erprobte, essenzielle Werkzeuge, um unseren Stresslevel in Schach zu halten. Denn wir alle leben in einer Welt voller Stressoren und es ist nicht das Ziel, ein Leben völlig stressfrei zu verbringen, sondern es geht darum, das zu merken und sich die Zeit zu nehmen, Stresslevel wieder abzubauen. Ich habe mal irgendwo gelesen, leider weiß ich nicht mehr wo, wir befinden uns auf einem Meer voller Stress und das ist soweit in Ordnung; kritisch wird es erst, wenn ins Boot, in dem wir sitzen, Wasser eindringt.

Aber zurück zu kreisenden Gedanken: Diese kleinen Übungen können dir helfen, deine kreisenden Gedanken während der Meditation in Zaum zu halten:

1. Bereite dich vor: Wenn du dich hinsetzt, um zu meditieren, gib dir selbst die Erlaubnis, alle äußeren Sorgen für die Dauer der Meditation loszulassen. Es kann hilfreich sein, sich vorzustellen, wie du jede Sorge in eine imaginäre Box legst.

2. Erkenne die Ablenkung: Sobald du bemerkst, dass dein Geist abschweift, erkenne dies sanft an, ohne dich selbst zu kritisieren.

3. Sage „Stopp“: Im Geiste (oder leise) sage das Wort „Stopp“. Dies dient als Signal an dein Gehirn, die ablenkenden Gedanken zu beenden.

4. Zurück zum Atem: Lenke deine Aufmerksamkeit zurück auf deinen Atem. Konzentriere dich auf das Gefühl der Luft, die durch deine Nase ein- und ausströmt, oder visualisiere deinen Atem als eine Farbe, die sich mit jeder Ein- und Ausatmung bewegt.

5. Wiederhole bei Bedarf: Jedes Mal, wenn du dich abgelenkt fühlst, wiederhole diesen Prozess. Mit der Zeit wird dein Geist weniger abschweifen und die Technik wird natürlicher werden.

Die Kunst des Abschaltens

Stelle dir vor, dein Gehirn ist wie dein Smartphone: ständig am Summen, Ping und Klingeln. Was passiert, wenn du es nie ausschaltest? Genau, es überhitzt und seine Leistung lässt nach. Meditation ist das Herunterfahren, das dein innerer Prozessor so dringend benötigt. Es ist der Reset-Knopf in einer Welt voller Tabs.

Mir hilft meine bewährte einfache Atemmeditation. Setze dich für fünf Minuten täglich hin, schließe die Augen und konzentriere dich auf das Ein- und Ausströmen deiner Atmung. Jedes Mal, wenn ein Gedanke aufkreuzt – und das wird oft passieren – lächle und führe deine Aufmerksamkeit sanft zurück zum Atem. Dieser Prozess ist wie ein sanftes Zähmen eines wilden Gedankenpferdes, das durch die unendliche Weite deiner Psyche galoppiert.

Lachen ist die beste Medizin

Humor ist ein unglaublich kraftvolles Tool zur Stressreduktion. Lachen löst Endorphine aus, die natürlichen Wohlfühlhormone des Körpers, und senkt die Stress verursachenden Hormone. Integriere Humor in deine tägliche Meditation, indem du dir vielleicht lustige Gedanken visualisierst oder dir ein inneres Lächeln vorstellst.

Vom Wissen zum Handeln

Erweitere deine Entspannungsroutine durch progressive Muskelentspannung oder leichte Yoga-Übungen. Bei der progressiven Muskelentspannung spannst du gezielt einzelne Muskelgruppen an und entspannst sie wieder. Stelle dir vor, wie Stress und Spannung aus jedem Muskel tropfen, wie Wasser aus einem ausgewrungenen Schwamm.

Schließlich, warum nicht eine „digitale Detox“-Stunde vor dem Schlafengehen einlegen? Das Ausschalten aller Bildschirme eine Stunde vor dem Schlafengehen kann die Schlafqualität erheblich verbessern und gibt dir die Ruhe, die du brauchst, um sowohl physisch als auch psychisch zu regenerieren.

Zusammenfassung

Meditation und Entspannung sind nicht nur flüchtige Trends, sondern lebensverändernde Praktiken, die helfen können, das Stresslevel zu reduzieren. Beginne klein, bleibe konsequent und beobachte, wie sich deine mentale Landschaft verändert. Ich möchte dich ermutigen, deine Erfahrungen und Fortschritte in den Kommentaren zu teilen. Welche Techniken haben dir geholfen, dich entspannter und ausgeglichener zu fühlen?

Eure Oksana Pollinger

Heilpraktikerin für Psychotherapie, psychologische Beraterin und Coach

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