In meinem beruflichen Alltag als Therapeutin begegne ich täglich Herausforderungen, die sowohl emotional als auch mental fordernd sein können. Die Bedeutung von Selbstfürsorge in einem solch intensiven Berufsfeld kann nicht hoch genug eingeschätzt werden.
In diesem Beitrag möchte ich einige persönliche Einblicke und bewährte Selbstfürsorge-Routinen teilen, die mir helfen, ausgeglichen und präsent sowohl für meine Klienten als auch für mich selbst zu bleiben.
1. Morgendliche Spaziergänge
Jeder Tag beginnt für mich mit einem Spaziergang. Diese Zeit mit meinem Hund in der Natur nutze ich, um meine Gedanken zu ordnen und mich mental auf den Tag vorzubereiten. Die frische Luft und die ruhige Umgebung helfen mir, Stress abzubauen und den Tag mit einer gelassenen Haltung zu beginnen.
2. Yoga
Yoga ist ein fester Bestandteil meines Tagesablaufs. Die Praxis der Yoga-Übungen verbessert nicht nur meine Flexibilität, sondern dient auch dem Abbau von Stress. Die Verbindung von Atem und Bewegung ermöglicht es mir, einen Zustand tiefer Entspannung zu erreichen, der sowohl den Körper als auch den Geist revitalisiert.
3. Meditation und Atemübungen
Ich beginne jeden Morgen mit einer kurzen Meditation oder Atemübungen. Diese Praktiken sind unerlässlich, um meinen Geist zu zentrieren und Klarheit für die bevorstehenden Aufgaben zu schaffen. Sie bieten einen Moment der Ruhe und Besinnung, der es mir erlaubt, mich auf meine inneren Ressourcen zu konzentrieren.
4. Achtsamkeit
Achtsamkeit ist ein Schlüsselkonzept meiner täglichen Routine. Ich versuche, achtsam zu essen, zu hören und den Moment vollständig zu erleben. Zusätzlich achte ich darauf, wie sich mein Körper anfühlt: ob ich kalte Hände habe, wie mein Fuß den Boden berührt oder wie mein Herzschlag ist. Diese Praxis hilft mir, im Hier und Jetzt zu bleiben und meine mentale Präsenz zu stärken.
5. Ernährung
Eine ausgewogene Ernährung ist das Fundament meiner physischen und psychischen Gesundheit. Ich bin keine professionelle Ernährungsberaterin, aber ich halte mich an allgemeine gesunde Ernährungsrichtlinien: viel Obst und Gemüse, wenig verarbeitete Lebensmittel und Süßigkeiten. Ich versuche, zu regelmäßigen Zeiten zu essen, was meinem Körper und Geist Stabilität gibt.
6. Digitale Pausen
In unserer ständig vernetzten Welt sind digitale Pausen von entscheidender Bedeutung, um Überstimulation zu vermeiden. Ich lege oft mein Handy weg und nutze Apps, die die Handy-Nutzung „sperren“, während ein Baum „wächst“ oder etwas gebaut wird. Diese kleinen Auszeiten sind entscheidend, um geistige Ermüdung zu vermeiden.
7. Geplante Erholungszeiten und Tagträumen
Regelmäßige Pausen sind unerlässlich, um meine Energie zu bewahren und Langzeitstress zu vermeiden. Selbst kurze Pausen, wie fünf Minuten zweimal am Tag aus dem Fenster zu schauen, können dabei helfen, meine Gedanken neu zu ordnen. Zudem hat sich Tagträumen als wertvolle Methode erwiesen, um das Gehirn zu entspannen und Kreativität zu fördern.
Selbstfürsorge ist eine notwendige Praxis, kein Luxus, nicht nur für diejenigen in beratenden Berufen, sondern für alle Fachleute, die ihre Effektivität und ihr Wohlbefinden steigern möchten. Ich bin gespannt, welche Selbstfürsorge-Routinen du in deinem Berufsleben integriert hast. Teile deine Erfahrungen und lass uns voneinander lernen, um gemeinsam gesünder und ausgeglichener zu arbeiten.
Eure Oksana Pollinger
Heilpraktikerin für Psychotherapie, psychologische Beraterin und Coach